Der Einsatz von sozialen Robotern in Kommunalverwaltungen: Handlungsempfehlungen für den organisationalen Wandel

Der Einsatz von sozialen Robotern stellt für die, mit der Digitalisierung vergleichsweise unerfahrenen Verwaltungen eine weitgehend neue und unbekannte Herausforderung dar. Deswegen hat das HSPV NRW-Team unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Gourmelon den Einsatz von Robotern aus der Perspektive des damit einhergehenden organisationalen Wandels betrachtet und untersucht, wie dieser gelingen kann.

Dafür wurde zunächst ergründet, auf wie viel Akzeptanz der Kollege soziale Roboter bei den Beschäftigten stößt und welche Hoffnungen sowie Sorgen sie in Bezug auf den Technikeinsatz haben. In einem zweiten Schritt ist die HSPV NRW der Frage nachgegangen, wie der Robotereinsatz von Personalräten, Datenschutz- und Gleichstellungsbeauftragten sowie Vertrauenspersonen für Menschen mit Behinderungen beurteilt wird und welche rechtlichen Rahmenbedingungen es dabei zu berücksichtigten gilt. 

Vor dem Kontext und auf Grundlage dieser Erkenntnisse wurden anschließend drei Workshops mit insgesamt 30 erfahrenen Führungskräften, Expertinnen und Experten für Change Management sowie weiteren Beschäftigten durchgeführt, die aus unterschiedlichen Verwaltungsbereichen in NRW und Sachsen kamen.

Das Ziel der Workshops war, gemeinsam darüber zu diskutieren, worauf bei der Robotereinführung zu achten ist und was dabei unterlassen werden sollte, um einen erfolgreichen Wandelprozess zu gewährleisten. 

 

Tipps aus der Praxis für die Praxis sind das Ergebnis aus diesen Forschungsarbeiten der HSPV NRW, welches alsbald als Broschüre erhältlich ist. 

Hier ein kleiner Einblick vorab:

Insgesamt haben die Führungskräfte und Fachleute für den organisationalen Wandel 23 Hinweise gegeben, wie der Einsatz sozialer Roboter gelingen kann. Alle sind der Meinung, dass in den Verwaltungen mutig vorangeschritten werden muss, um das Innovationspotenzial sozialer Roboter zu nutzen.

Wichtig ist dabei, konkrete Anwendungsfelder zu identifizieren, in denen ein Roboter mit seinen „sozialen Fähigkeiten“ sinnvoll und nutzenstiftend eingesetzt werden kann. Anderenfalls besteht das Risiko, auf fehlende Akzeptanz seitens der Bürgerinnen und Bürger sowie der Beschäftigten zu stoßen.

Den Einsatz von sozialen Robotern als Lernprozess begreifen; dabei frühzeitig Transparenz und Beteiligungsmöglichkeiten für die Beschäftigten schaffen und wichtige Stakeholder identifizieren – diese und viele weitere Tipps sowie hilfreiche Informationen sind in Kürze in den Handlungsempfehlungen der HSPV NRW nachzulesen.

 

Autorin: Esther Herfurth